Montag, 24. April 2017

Duathlon Comeback in Mühleturnen

Gürbetal Duathlon

Es ist das erste Mal, dass ich am Duathlon in Mühlethurnen gestartet bin. Der Anlass ist zeitlich deutlich nach vorne verlegt worden, sodass er in der Schweiz den Auftakt zur Eisenhorn Duathlon Serie bildet.

Nach 2 Wochen Radfahren im Trainingslager in Giverola, sollte ich eigentlich genug gewappnet sein für das Einzeilzeitfahren, das es zuerst zu absolvieren gilt. Ich habe mich dazu entschieden, das gleiche Material zu fahren wie eine Woche später an der Duathlon Europameisterschaft in Soria – also mit meinem 11-jährigen (!) Kuota Kalibur mit Rennlenker, sodass das Velo kompatibel ist mit den Anforderungen für ein Windschattenrennen.



Nach dem Trainingslager mit 1500 Kilometern auf dem Rad und 7 Kilometern Laufen war ich relativ skeptisch bezüglich meiner Laufbeine. Die Lauftrainings danach fühlten sich auf jeden Fall nicht sehr toll an.

Als ich von der Startrampe rollte, brauste gleich Andi Kälin an mir vorbei, der auf seine 2. Runde ging. So hatte ich jemanden, an den ich mich halten konnte. Bis zur ersten Steigung nach kaum 2 Kilometern wusste ich bereits, dass es heute schwer werden würde. Die Rampe hoch konnte ich ihn zwar überholen, bis zur Abfahrt war er dann aber wieder an mir vorbei. Nach der ersten Runde (etwa 9 km) überholte mich Felix Köhler, der 30 Sekunden hinter mir gestartet ist und zog sogleich davon. Ich war mir bewusst, dass es für mich «bloss» ein Vorbereitungsrennen für die EM sein würde, doch das war schon gerade deprimierend. Ich kämpfte mich mit schweren Beinen über die 3 Runden und klassierte mich auf dem 16. Platz und 2:02 Minuten hinter dem Duo Sutz und Köhler. Das empfand ich im ersten Moment als aussichtslose Situation.




Doch es wartete auch noch der 7.9 Kilometer lange Lauf. Einige Konkurrenten verloren nur wenig auf dem Rad auf die Spitze, sodass ich mir ausmalte, wohl noch die Top 10 zu erreichen. Gut eine Stunde nach dem Zeitfahren begann der Jagdstart mit den Führenden. Mit dem Handycap von gut 2 Minuten machte ich mich auf die Verfolgung. Schon auf dem ersten Kilometer konnte ich einige Konkurrenten einholen. Es bildeten sich kleine Grüppchen von Läufern vor mir, die ich ein- und überholen konnte. Schliesslich fand ich mich nach 2 von 3 Runden auf Rang 4 wieder, 30 Sekunden hinter Fabian Zehnder. Dieser schien mich trotz einem Blick nach hinten noch nicht wahrgenommen zu haben und ich witterte meine Chance. Ich gab noch einmal alles, um näher zu kommen und tatsächlich war ich einen Kilometer vor dem Ziel noch 10 Sekunden hinter ihm. Doch dann bemerkte er mich und stürmte mit langen Schritten dem Ziel entgegen.




So platzierte ich mich auf dem 4. Platz, konnte 12 Plätze gut machen und in 26:19 Minuten einen neuen Streckenrekord auf der Laufstrecke aufstellen. So muss ich mir für die Duathlon EM weniger Gedanken machen über die Lauf-, als auf die Radform.